Mit Schützenfest ins Playoff-Viertelfinale: Caps fegen Jesenice aus der Halle!

Was für ein Eishockeyabend im Eissportzentrum Kagran. Die Vienna Capitals stehen dank eines 11:3-Schützenfest gegen Acroni Jesenice im Viertelfinale (Anm.: Begünstigt durch den Heimsieg von Villach gegen Graz) der Erste Bank Eishockey Liga. Spieler des Abends war Capitals-Kapitän Benoit Gratton. Er erzielte drei Tore.

Acht Tore im ersten Drittel
Das erste Drittel wird wohl unter die Rubrik „spektakulärster Abschnitt“ der Saison 2011/12 in die Geschichtsbücher Einzug finden. Bereits nach 118 Sekunden brachte Mario Seidl die Capitals in Führung. 86 Sekunden später danach die kalte Dusche für die Caps. Manfreda sorgte mit der ersten nennenswerten Offensivaktion der Gäste für den Ausgleich.

Die Gastgeber zeigten sich davon aber nur mäßig beeindruckt. 57 Sekunden später brachte Taylor Holst nach einer sehenswerten Einzelleistung die Capitals wieder in Führung.

Was folgte waren drückend überlegende Wiener und drei Minuten 44 Sekunden für die Geschichtsbücher. Zuerst erzielte Bendik – nach schwerem Fehler von Pinter – den Ausgleich in Unterzahl. 20 Sekunden folgte durch Ferland die Antwort der Wiener. 25 Sekunden danach Gratton zum 4:2. Den Anschlusstreffer von Bercic (12.) beantwortete Insana mit einem Powerplaytreffer zum 5:3. Danach hatte Jesenice Goalie Fikrt genug und verließ das Eis. Mit acht Toren – bei sehr hohem Unterhaltungswert wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Keine Treffer im Mittelabschnitt
Im Mitteldrittel kam Jesenice besser ins Spiel. Unterstützt von Nachlässigen der Caps war Jesenice in eigenen Situationen dem möglichen Anschlusstor durchaus sehr nahe. Nach einem harten Check von Taylor Holst wurde der Caps-Stürmer mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe Den Vorteil eines langen Überzahlspiels konnten die Slowenen durch zwei vermeidbare Strafen nicht ausnutzen.

Trotz einiger Möglichkeiten auf beiden Seiten gelang keinem Team ein Treffer im Mitteldrittel. Spielstand nach 40 Minuten: 5:3.

Caps überrollen Jesenice im letzten Drittel
Im letzten Drittel ging es wieder Schlag auf Schlag. Nach einer Strafe gegen Antti Pusa waren die Capitals wieder in Überzahl. Benoit Gratton nach einer knappen Minute in Überzahl das 6:3. 40 Sekunden später erzielte Oraze mit einem tollen Hammer den siebenten Treffer für die Gastgeber. Die endgültige Entscheidung.

Danach brachen bei den Gästen alle Dämme. Die Capitals spielten sich in einen wahren Spielrausch. Die Slowenen hatten den rein gar nichts mehr entgegen zu setzen. Den Caps gelangen in der Folge noch vier weitere Tore (Pinter, Andre Lakos, Gratton und Fischer) und gewannen das Spiel am Ende mit 11:3.

Durch die Schützenhilfe der Villacher Adler gegen die Graz 99ers stehen die Capitals im Playoff-Viertelfinale. Dort wartet mit den Black Wings Linz das bisher dominante Team der Saison.

Tommy Samuelsson (Vienna Capitals): Ich bin überglücklich und sehr froh, vor allem, für die Mannschaft, dass wir heute endlich einmal unser Potential ausschöpfen konnten. Wir haben so begonnen, wie wir es uns vorgenommen hatten – volle Offensive und Tore schießen. Leider haben wir drei Gegentreffer kassiert, die uns kurz aus dem Konzept gebracht haben, aber wir konnten rasch wieder die Kontrolle übernehmen. Jetzt ist in den Playoffs alles möglich, wir sind die Underdogs, aber die anderen müssen uns erst einmal schlagen.“

Von Acroni Jesenice war kein Vertreter zu einer Stellungnahme bereit!

Vienna Capitals vs. Acroni Jesenice 11:3 (5:3, 0:0, 6:0)
Eissportzentrum Kagran, 5.200 Zuschauer, SR Gebei/Kincses

Tore: Seidl (2.), Holst (5.), Ferland (11./PP), Gratton (11., 42./PP, 51.), Insana (14./PP), Oraze (42.), Pinter (46.), A. Lakos (48.), Fischer (59.). bzw. Manfreda (4.), Bendik (10./SH), Bercic (12.)

Strafminuten: 11 plus Spieldauerdisziplinarstrafe Holst bzw. 16.

Thomas Muck/Gerhard Weingrill

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14.02.2012